Das Verstehen und das Wissen um die Entwicklungsschritte des Kindes in Bezug auf dessen kognitiven, sozial und motorischen Fähigkeiten sowie der Sinneswahrnehmungen bezogen auf medienbezogenen Fähigkeiten, gibt uns Erziehungsberechtigten und Bildungsbeauftragten die notwendige Verständnisbasis. Der selbstständige Umgang mit digitalen Medien ist ein Entwicklungsprozess und kann durch frühe und gezielte Weichenstellungen in eine zielführende und verantwortungsvolle Nutzung gelenkt werden.
Kognitive – Sozial:
Sinneswahrnehmung und motorische Fähigkeiten:
Medienbezogene Fähigkeiten:
Kognitive – Sozial:
Sinneswahrnehmung und motorische Fähigkeiten:
Medienbezogene Fähigkeiten:
Medien sind weiterhin in erster Linie Reizquellen. Tone, Licht und Farben ziehen die Aufmerksamkeit des Kindes auf sich und es kann einzelne Formen und Farben grob unterscheiden, hat aber noch keine Möglichkelten, diese Reize kontextbezogen zu verarbeiten.
Kognitive – Sozial:
Sinneswahrnehmung und motorische Fähigkeiten:
Medienbezogene Fähigkeiten:
Medien werden als Objekte wahrgenommen. Das Kind beobachtet den Umgang mit den Medien und macht erste Nachahmungsversuche: Greifen nach dem Mobiltelefon oder Nachahmen von Lauten bei einfachen Audio-Kassetten oder „Geräusche-Bilderbüchern".
Kognitive – Sozial:
Sinneswahrnehmung und motorische Fähigkeiten:
Medienbezogene Fähigkeiten:
Das Interesse für Medien als Gegenstände wächst. Sie werden als Spielzeug genutzt, aber noch ohne Erklärungsmöglichkeiten für bestimmte Effekte (z. B. nicht zielgerichtetes „Wischen" über das Tablet). Durch das anfangs nach fehlende Verständnis für die doppelte Natur von Bilden, versucht das Kind, auf Bildschirmen gesehene Objekte „herauszuholen“. Mit der Entwicklung der Fähigkeit zur geteilten Aufmerksamkeit wird das gemeinsame gezielte Betrachten von Bildern möglich.
Ein eigenständiger Umgang mit Medien ist noch nicht möglich, da grundlegende motorische Fertigkeiten und Verarbeitungsfähigkeiten noch fehlen. Aber das Kind hat nun die Möglichkeit zu zeigen, ob es sich mit Medien beschäftigen möchte oder nicht (z. B. durch gezieltes Greifen danach oder Wegschieben).
Kognitive – Sozial:
Sinneswahrnehmung und motorische Fähigkeiten:
Medienbezogene Fähigkeiten:
Durch das Verständnis für die doppelte Natur von Bildern, der Fähigkeit, Vorstellungen zu entwickeln sowie allmählich Zusammenhänge und Abfolgen zu verstehen, wird ein wichtiger Schritt für das Verständnis von Medien gemacht: Einfache Bildergeschichten mit Nähe zum kindlichen Alltag kann das Kind verstehen. Viele Kinder machen nun erste Erfahrungen mit Bildern.
Basale Bewegungsabläufe wie Wischen oder Touchgesten auf Tablets wendet das Kind an, weil es diese Bewegungen nun grundsätzlich beherrscht. Sie sind aber nicht als zielgerichtete Nutzung von mobilen Medien zu verstehen.
Kognitive – Sozial:
Sinneswahrnehmung und motorische Fähigkeiten:
Medienbezogene Fähigkeiten:
Mit dem steigenden Interesse an anderen Menschen, der Entwicklung der Phantasie und der Sprache verändert sich die Bedeutung der Medien:
Kognitive – Sozial:
Sinneswahrnehmung und motorische Fähigkeiten:
Medienbezogene Fähigkeiten:
Die Symbolsysteme medialer Inhalte können immer besser entschlüsselt werden Voraussetzung dafür bleibt weiterhin eine einfache Erzählstruktur und der Bezug zur Lebenswelt der Kinder.
Tipp- und Wischbewegungen auf mobilen Medien werden gezielt eingesetzt.
Neben der Rezeption gewinnen Medien als Mittel für gestalterisch-produktives Handeln an Bedeutung.
Kognitive – Sozial:
Sinneswahrnehmung und motorische Fähigkeiten:
Medienbezogene Fähigkeiten:
Medien dienen als Wissensquelle, zur Orientierung, Unterhaltung und als Spielgeräte. Online-Angebote gewinnen zunehmend an Bedeutung
Da die Lese- und Schreibfähigkeiten noch nicht entwickelt sind, brauchen die Kinder die Unterstützung ihrer Eltern. Sie nehmen das Internet als Speicher für Filme, Spiele und Musik wahr, verstehen aber die Struktur des Internets noch nicht.
Kognitive – Sozial:
Sinneswahrnehmung und motorische Fähigkeiten:
Medienbezogene Fähigkeiten:
Die Medien werden zunehmend selbständiger für persönliche Interessen, schulische Aufgaben, zur Unterhaltung und zur Orientierung genutzt. Inhaltliche Interessen werden mit dem Medienumgang verknüpft (z B. aktives Ausüben von Sport und das mediale Verfolgen dieser Sportarten)
Der Stellenwert des Internets steigt. Mobile Medien und das Internet werden v. a. zum Spielen und zur Rezeption von Videos genutzt.
Die Kinder zeigen zunehmend Interesse für die kommunikativen Möglichkeiten der Medien
Fiktion und sozialer Realismus werden verstanden.
Kognitive – Sozial:
Medienbezogene Fähigkeiten:
Medien werden weitgehend selbständige genutzt.
Der Umgang mit Online-Angeboten und auch die Nutzung des eigenen Smartphones als Kommunikations-, Unterhaltungs- und lnformationsmedium ist für viele Kinder Bestandteil ihres Medienalltags. Die Bedeutung von Kommunikation und Beziehungspflege über Online-Medien steigt an und die Medien werden vermehrt zur Bewältigung des Alltags herangezogen.
Die Kinder gewinnen an Freiraumen für eigene Aktivitäten und gleichzeitig reduzieren viele Eltern ihre medienerzieherischen Aktivitäten in Bezug auf das Internet und die Nutzung mobiler Medien.
Kognitive – Sozial:
Medienbezogene Fähigkeiten:
Der Medienumgang wird vor allem von Gleichaltrigen gelernt. Das Smartphone ist ein persönlicher Gegenstand und Werkzeug für die Bearbeitung von jugendspezifischen Entwicklungsaufgaben außerhalb der Beobachtung und Kontrolle von Erwachsenen.
Es dient in Verzahnung mit Online-Angeboten in erster Linie zur Kommunikation und zum Beziehungsmanagement sowie zur Befriedigung eigener Interessen:
Jugendliche erweitern ihre medienbezogenen Fähigkeiten vor allem über den Austausch mit Gleichaltrigen.
Die Eltern kommen in der Meinung der Jugendlichen schlecht weg: Sie stellen Regeln auf, die die Jugendlichen nicht als sinnvoll erachten und kennen sich gerade mit den mobilen Medien nicht (genügend) aus.
Quelle: Wagner, Ulrike; Eggert, Susanne; Schubert, Gisela (2016). MoFam – Mobile Medien in der Familie. www.jff.de/studie_mofam