Lernzeit im Kindergarten

Die Bedeutung intrinsischen Lernens und spielerischer Freizeit

Kinder im Alter von ca. 5 - 6 Jahren, welche früher Vorschulkinder genannt wurden, sind bei uns die "Großen Kinder". Wir möchten sie auf den Übergang vom Kindergarten in die Schule gut vorbereiten und begleiten. Hier im Kindergarten zu den großen Kindern zu gehören, macht sie jetzt schon stolz und wir möchten diese Vorfreude erhalten und zur Förderung ihrer Kompetenzen nutzen -  auf neuen Wegen und mit neuer Sprache.

Das “Großes Kind“ bleibt ein Kindergartenkind bis zur Einschulung, erst dann ist es ein Schulkind und seiner geistigen, wie körperlichen Reife entsprechend am Anfang der Schulzeit. Mit aller Wucht, es gibt kein “vor“, es soll ein “da“ sein leben.

 

Kindheit

Die Zeit vor der Schule ist und bleibt die Kindergartenzeit oder einfach Kindheit. Sechs Jahre lernen und spielen, all die wichtigen Kompetenzen bis zur Schulzeit. Dabei werden wir hier im Kindergarten gezielt und erfahrungsreich mitwirken.

Im Kindergarten bieten wir Lernzeiten für Kinder an, die sich auf ihre individuellen Interessen und Neugierde konzentrieren. Diese Lernzeit ist Lebenszeit und nicht nur eine Vorbereitung auf die Schule, sondern vielmehr eine Zeit des spielerischen Entdeckens und Erforschens, die als Grundlage für lebenslanges Lernen dient.

Der situative Ansatz unserer pädagogischen Arbeit ist ein Stützpfeiler der Konzeption in unserem Kindergarten. Damit Kinder motiviert und nachhaltig lernen ist es wichtig ihr Interesse, die Neugierde und Kraft zu wecken. Dies gelingt nur dann erfolgreich, wenn wir spontan und mit spannender, vielfältiger und realistischer Projektarbeit die Kinder und uns selbst erreichen.

Ihrem Alter entsprechende Förderung wird durch handwerkliche Tätigkeiten, kognitive Spiele, Musik, kreatives Gestalten, Gespräche, Bücher und gemeinsame Ausflüge stattfinden.

Wir haben jährlich bis zu zehn Kinder in dieser Altersgruppe, daher werden wir auch in KIeingruppen arbeiten und reisen.

 

Zusammenarbeit

Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen, die emotionale Bindung der Eltern zum eigenen Kind, diese einzigartige positive Lernebene kann ein “Erziehungsprofi“ kaum erreichen. Auch darum wünschen wir uns eine positive Zusammenarbeit, bei der eure Kompetenzen und Gefühle als Eltern maßgeblich berücksichtigt werden sollen. Elterngespräche können jederzeit vereinbart werden. Eine Bildungsdokumentation kann schriftlich erstellt werden und wird nur an die Eltern weitergegeben.

 

Entwicklung

Durch Projektarbeit gewinnen die Kinder ein Bewusstsein darüber, dass sie lernen und was sie lernen. Deswegen arbeiten wir neben situativen Lerninhalten – die sich flexibel und spontan durch Bedürfnisse der Kinder ergeben – an langfristig entwickelten Projektthemen. Hierdurch können wir über mehrere Tage oder Wochen kontinuierlich Impulse für bestimmte Themen und Lerninhalte geben. Werden Kinder z.B. durch klare Problemstellungen oder Inhalte herausgefordert, sind sie mit Begeisterung am Werk. Wird zusätzlich Denken mit Handeln verbunden (z.B. durch Experimente) dann wird Lernen lustvoll erlebt. Zum Glück sind Kinder selbst motiviert - intrinsische Motivation genannt, sie belohnen sich durch eigene Erfolgserlebnisse. Denn es ist ihr ureigenes Interesse, in einer für sie vorerst irritierenden Welt, Durchblick zu gewinnen und damit geistige Strukturen aufzubauen.

Besonders wichtig bleibt im Kindergarten das Prinzip des Spielens, der Fantasie und der Freiwilligkeit. Ist Lust mit im Spiel, werden Problemlösungen sehr gut behalten – gerne wiederholt und somit gelernt.

 

Lernzeit

Die Lernzeit in der Kita konzentriert sich darauf, den Kindern eine breite Palette von Erfahrungen anzubieten, die ihre kognitive, soziale, emotionale und körperliche Entwicklung unterstützen. Durch Aktivitäten wie Erkundung der Natur, Kunst und Musik, Konstruktions- und Experimentierspiele sowie soziale Interaktionen lernen die Kinder wichtige Fähigkeiten wie Problemlösung, Zusammenarbeit, Selbstwirksamkeit und Ausdruck von Emotionen.

Es ist wichtig zu betonen, dass schulisches Lernen in Form von strukturiertem Unterricht frühestens ab dem Alter von 6 Jahren erfolgen sollte. Bis dahin liegt der Schwerpunkt darauf, den Kindern eine positive Einstellung zum Lernen zu vermitteln und ihre natürliche Neugierde zu fördern.

Es ist wichtig zu betonen, dass Kinder unter 6 Jahren sich in einer magischen Phase befinden, in der sie die Welt um sich herum mit Staunen, Phantasien und Begeisterung erleben. Dies ist eine entscheidende Zeit für ihre kognitive, emotionale und soziale Entwicklung. Statt sie mit formalisiertem schulischem Anforderungen zu überfordern, geben wir ihnen die Möglichkeit, durch freies Spiel, kreative Aktivitäten und angeleitete Tätigkeiten und daraus erlebten Erfahrungen zu lernen.

Insgesamt bietet die Lernzeit in der Kita eine wertvolle Gelegenheit für Kinder, ihre Welt zu entdecken, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und sich auf eine lebenslange Reise des Lernens vorzubereiten. Durch die Betonung von intrinsischem Lernen legen wir den Grundstein für selbstmotiviertes und lebenslanges Lernen, das über die Kita hinausgeht und sie auf ihrem Weg durch Bildung und Erfahrung begleitet.

Eure Kinder werden in ihrem Leben erleben und lernen, was wir noch nicht kennen. Sie werden Erfahrungen machen und Fragen stellen, die uns Eltern und Großeltern unbekannt bleiben. Kinder werden er-wachen durch unsere Stärke, ihnen zu vertrauen und sie zu lieben.

Unsere Vorausplanungen:

NATURBEOBACHTUNGEN und Naturbestimmungen werden als Schwerpunkte angesehen. Zum Beispiel: Waldtage, unseren Garten neu planen und anlegen, Blumen und Kräuter sammeln, Experimente und Aktivitäten in der Natur; Unser Körper – Natur und Bewegung

HANDWERKLICHE und kreative Aktivitäten: wir möchten das freie Malen großzügiger anbieten, ein Puzzle selbst sägen und gestalten, Schnüre binden lernen, mit Hammer und Säge arbeiten.

MATHEMATISCHE GRUNDVORSTELLUNGEN werde spielerisch bis zum Sommer immer wieder aufgegriffen. Zahlenraum 1-10, Mengen vergleichen, sortieren, zählen, mehr und weniger. Kognitive Zahlenoperationen mit Sinn verbinden, d.h. mit Spielmaterial ausprobieren und begreifen(!). Jedes Kind erarbeitet sich ein 100er-Säckchen und soll einen Apfel teilen können.

  • Ausflüge, die weite Welt entdecken. Folgendes kann erwartet werden:
  1. Bildungsprojekt “Nachhaltigkeit“
  2. Besuch der Grundschule in Stieldorf
  3. Verkehrserziehung mit der Polizei
  4. Theater, Musikaufführungen
  5. Besuch der Feuerwehr, Schreinerei, Gartenbau oder Bauernhof
  6. Besuch des ARP–Museums in Rolandseck, Kunstausstellung
  7. Bahnfahrt nach Windeck, Wanderung zur Burg und evtl. spätere Übernachtung im Kindergarten.
  8. ein Besuch im Bilderbuchmuseum in der Burg Wissem
  9. Spielplatz Flughafen-Hangelar
  • Lagerfeuer im Dschungel
  • Schach lernen und spielen, Schachclub am Nachmittag
  • Sommerfest mit unserem Theaterstück, es wird mit den Kindern erarbeitet und aufgeführt
  • Elternprojekte und Ideen werden gerne von uns in die pädagogische Arbeit einbezogen. Bitte meldet euch.

 

Der Kindergarten bietet für alle Kinder ständig Lernimpulse:

Durch Buchbetrachtungen, hauswirtschaftliche Tätigkeiten, Naturbeobachtungen, Spaziergänge und vor allem soziales - emotionales Erleben, viel Bewegung aber auch Ruhe zum Träumen und Dasein.

Die Angebote sind für alle großen Kinder vom Team besprochen und bedacht. Unsere Aufgabe als Pädagogen ist es, die Kinder zu begeistern, zu motivieren, zu bestärken, ernst zu nehmen und zu fördern. Es wird nicht jedes Kind alle Angebote oder Ausflüge mitmachen. Die Eltern werden zuvor informiert. Jedes Kind muss als freie, eigenständige Persönlichkeit akzeptiert werden. Eigene Fantasie und philosophische Gedanken werden von uns gehört und angeregt.

Es darf keine Schulangst aufkommen - Spielen ist mehr als nur Spielerei - Kinder lernen spielerisch